Lee war ein kleiner, schmächtiger Junge mit Brille, der den meisten gar nicht auffiel. Er war sehr still und schüchtern – ganz im Gegenteil zu seinen Mitschülern, die lärmend und lachend über den Schulhof und den Sportplatz jagten.
Es gab Tage, da hatte er das Gefühl, unsichtbar zu sein. Selbst die Lehrer schienen im Unterricht durch ihn hindurch zu blicken.
Lee wusste, dass sich seine Mutter deshalb große Sorgen um ihn machte. Sie befürchtete, Lee fühle sich einsam oder werde zum Einzelgänger. Dabei war er selbst ganz zufrieden mit seiner Situation.
Nach dem Unterricht hatte er Zeit, seine geliebten Bücher über Zauberei und Magie zu lesen. Er liebte die Welt des Unbegreiflichen und Rätselhaften. Da er viel Zeit bei seinen Großeltern verbrachte, hatte er dort ausreichend Gelegenheit sich diesem Hobby zu widmen. Bei ihnen durfte er viel mehr als zu Hause und wurde von vorne bis hinten betüddelt. Seine Großeltern ließen ihm seinen Freiraum. Er beschäftigte sich gern mit sich selbst, auch wenn ihn seine Mutter dabei sorgenvoll beobachtete.
Als sie von den Veränderungen in der kleinen Stadt erfuhr, schöpfte sie Hoffnung, dass sich für Lee doch noch alles zum Guten wenden würde. Dass er Anschluss und Freunde finden würde. Immer mehr Kinder bekamen einen Gürbel, der sie tatkräftig bei ihren Wünschen unterstützte. Sie wünschte sich inständig einen Gürbel für Lee, der ihm Freunde und Hobbies zaubern konnte. Leider geschah nichts...