Der Held, der Drache und die Ratte

Ratten mit Käse
© Susemie Konschewski

Es war einmal ein König, der lebte mit seiner Frau, der Königin, und seiner Tochter, der Prinzessin, in einem großen Schloss. Die Prinzessin war eine wunderschöne junge Dame. Sie hatte langes, goldenes Haar, ein schönes Gesicht mit strahlenden blauen Augen und eine anmutige Gestalt. Doch die Prinzessin war nicht nur schön, sie hatte auch ein gutes Herz. Menschen und Tieren, die Hunger hatten, gab sie zu essen. Kein Bettler, der an die Tür des Schlosses klopfte, wurde hungrig weggeschickt. Und wenn ein Mann in Not geraten war, bat sie ihren Vater, den König, ihm eine Anstellung auf seinen Ländereien zu geben, damit er sich und seine Familie ernähren konnte.

 

Die Prinzessin wurde wegen ihrer Schönheit und Güte von allen geliebt: von den Menschen des Königreichs, von den Tieren des Waldes, die keine Scheu vor ihr hatten und sich zutraulich von ihr streicheln ließen, und auch von den Bewohnern des Schlosses.

 

Zu den Bewohnern des Schlosses gehörten einige, die man sonst selten in einem Schloss findet. So wohnte eine Familie brauner Wildratten in dem Schloss – kräftige, wohlgenährte Tiere, die zu jeder Mahlzeit einen großen Teller mit Essensresten aus der Schlossküche erhielten. Diese Ratten hatten der Prinzessin einmal geholfen, als sie in Not geraten war. Zum Dank durften sie im Schloss wohnen und sich täglich satt essen ...

 



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